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Den Willen Gottes kennen

2. Den Willen Gottes kennen

Wenn wir Gott kennen, müssen wir auch seinen Willen kennen. Jesus selbst kam, um zwei Dinge zu tun:

A. Gott zu offenbaren

Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns kundgemacht (Joh. 1:18).

B. Den Willen des Vaters zu tun

Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit (1.Joh 2:17).

Der Herr möchte, dass wir alle den Vater kennen. Wir brauchen dazu ein reines Herz: "Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen" (Mt. 5:8). Dieses reine Herz kann uns nur Gott geben. Niemand kann dein Herz reinigen als Gott allein; er ist der einzige, der die Herzen und Nieren erforscht und die inneren Motive des Herzens sieht. Lass dich nicht täuschen, äußerlich sieht häufig das Herz eines Menschen gut aus, zugleich kann es jedoch im Innern voller Unreinheit sein. Dies ist das Prinzip Babylons: äußerlich ein goldener Becher, aber innerlich voll von Gräuel und Unreinheit ihrer Unzucht.

Nur Gott gibt dir ein reines Herz; deine Verantwortung ist es jedoch, der Heiligung nachzujagen (Hebr. 12:14). Gott wird dich nicht wie einen Roboter behandeln, er wird dir nie seinen Willen aufzwingen. Wenn du seinen Willen ablehnst, lässt er dich tun, was du willst. Du hast heute die Freiheit, aber eines Tages musst du Rechenschaft über dein Leben ablegen. Dies ist der Grund, weshalb Gott heute vieles, das seinem Willen nicht entspricht, zulässt: Den Katholizismus, die freien Kirchen, die freien Gruppen usw. In dieser Hinsicht ist Gott heute ein "Gentleman". Deshalb sind die Verse in Matthäus 5 und Hebräer 12 so bedeutsam. Wenn du dem Herrn völlig hingegeben sein willst, nimm seinen Weg und heilige dich. Unser Gott ist ein heiliger Gott; alle Vermischung und Kompromisse wird er ablehnen. Vom Anfang bis zum Ende der Bibel wird dies deutlich. Ismael und Isaak sind ein Beispiel dafür. Abraham zeugte Ismael in einer guten Absicht, Gott sagte jedoch: "Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn, denn der Magd Sohn soll nicht erben mit dem Sohn der Freien" (Gal. 4:30). Gott möchte nur Isaak haben, selbst wenn er länger auf ihn warten muss. Jegliche Art von Vermischung und Kompromissen wird er nicht annehmen. Unser heiliger Gott wird niemals seine heilige Natur aufgeben. Wenn sein Haus nicht mehr rein ist, ist es nicht mehr sein Haus, sondern es ist dein oder irgendein Haus geworden.

Ich möchte den Willen Gottes unter drei Aspekten mitteilen, nämlich in bezug auf

- seine Kinder

- die Welt

- sich selbst.
 

Den Willen Gottes kennen im Hinblick auf seine Kinder

Denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung... (1. Thess. 4:2-3).

Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung. Wer dies nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen heiligen Geist in euch gibt (1. Thess. 4:7 8).

Die zitierten Verse machen deutlich, dass Gottes Willen für seine Kinder ihre Heiligung ist. Wer die Heiligung verwirft, verwirft nicht einen Menschen, sondern Gott.

"Ihr seid Zeugen und Gott, wie heilig und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren ..." (1.Thess. 2:10). Das Zeugnis des Apostels Paulus war sein heiliger und gerechter Wandel. Er rühmt sich nicht seiner guten Lehre oder seiner hohen Offenbarung. Im Hinblick auf seinen Wandel war Gott selbst sein Zeuge, da die Geschwister nicht allezeit mit ihm zusammen sein konnten.

Des Paulus Bestreben war es, die Herzen der Geschwister zu befestigen, dass sie untadelig seien in Heiligkeit vor Gott bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus (1.Thess. 3:13). Alle Gläubigen in der Gemeinde müssen auf diesem Fundament stehen und darauf gegründet sein. Dies allein wird bleiben, bis der Herr zurückkommt. Solch ein Zeugnis ist besser als viele Offenbarungen. Ohne die Heiligung ist es möglich, dass dein Leben und dein Verhalten für viele ein Anstoß ist, obwohl du viel Offenbarung hast.

Unser Dienen vor dem Herrn muss die Heiligen unsträflich befestigen vor Gott. Wenn unser Dienen dies nicht bewirkt, muss man fragen, ob es wirklich ein Dienst des neuen Bundes ist.

Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unversehrt, unsträflich auf die Ankunft unsers Herrn Jesus Christus. Getreu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun (1. Thess. 5:23-24).

Der Herr muss uns in praktischer Weise zeigen, dass wir heilig und gerecht sein sollen. Der Gott des Friedens muss uns durch und durch heiligen. Ohne Heiligung wirst du Furcht haben, den Herrn bei seinem Erscheinen zu sehen.

In der heutigen Zeit geben viele vor, Gemeinde zu sein. Wenn unser eigenes Leben vermischt, unrein, ungerecht und unheilig ist, sind wir nicht in der Lage, das Wesen und den Stand solcher Gruppen zu prüfen und zu unterscheiden. Wer in seinem unreinen Verstand unterscheiden will, wird am Ende das Böse gut und das Gute böse heißen.

Der Wille Gottes in bezug auf die Welt

"... welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1.Tim. 2:4).

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Wir müssen deshalb das Evangelium predigen. Jesus Christus ist für die Sünder vor 2000 Jahren gestorben und hat eine ewige Erlösung erworben. Wenn wir heilig sind, zum Vater kommen und ihn berühren, werden wir auch die Last des Vaters für die verlorenen Menschen berühren. Bezeuge den Menschen in aller Einfachheit, dass der Vater sie liebt (Joh. 3:16). Die Kraft des Evangeliums ist der Tod des Herrn; es ist nicht deine Überzeugungskraft. Wenn du heilig bist, wird das Kreuz Christi die alleinige Kraft sein, welche die Menschen zieht. Du brauchst keine weltlichen Mittel wie Diskothek, Tanzabend oder Pantomime zu benutzen. Predigt das Evangelium als Gemeinde und als Einzelne. Die einzige Einschränkung für unser Evangeliumpredigen besteht darin, dass wir keine weltlichen und fleischlichen Methoden benutzen. Predige zu Hause, in der Versammlung, alleine und mit Geschwistern, allezeit und überall. Wenn du eine Last fürs Evangeliumpredigen hast, dann predige. Warte nicht auf andere und zwinge auch niemanden dazu. Die Apostel hatten eine Last, sie gingen und predigten. Lasst uns auch solche sein. Fange an, im Gebet für die verlorenen Menschen einzustehen. Gott vermag Türen zu öffnen. Unser Vater muss uns sein Herz für die verlorenen Menschen der Welt geben. Das Evangeliumpredigen wird immer unsere Aufgabe sein.

Den Willen Gottes in bezug auf sich selbst will ich in den nächsten Botschaften aufzeigen.